Herzogenberg und Heiden
Übersicht
Aktuelles
• Der Komponist,
  sein Umfeld,
  seine Zeit
Werkverzeichnis
   - nach Gattungen
   - nach Opuszahlen
• Musikwissenschaftl. Beiträge, 
  Werkeinführungen, Analysen

Briefwechsel/Transkriptionen
• Herzogenberg-Gesellschaft
Herzogenberg-Freundeskreis
• aufgelöst: Herzogenberg-Fonds 
Herzogenberg-Konzerte & Zyklen
in Heiden     andern Orts  
• au
f YouTube
Gönner der Sache
Herzogenberg
und
der Konzertreihen
CD-Kiosk
• Bücher
Musikverlage
Herzogenberg-Noten:
Werkliste, Bestellungen,
Verlage,
gratis Download
Aktuelles• Links

 
Institut für Kirchenmusik
der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Universitätsmusikdirektor Prof. Dr. Konrad Klek
 
 
Wieder-Erstaufführung

Requiem op.72

von

Heinrich von Herzogenberg

(in c-Moll)
 
Sonntag, 2. Februar 2003, 17 Uhr
Erlangen, Gemeindehaus am Bohlenplatz
 
Akademischer Chor
Forchheimer Kammerorchester
Leitung: Konrad Klek

 
Außerdem erklingen:
Ludwig van Beethoven, 5.Symphonie c-Moll
Herzogenberg, Begräbnisgesang c-Moll op.88 für Tenor, Männerchor und Bläser
 
Heinrich von Herzogenberg komponierte im Winter 1890 das knapp einstündige Requiem für Chor (ohne Soli) und Symphonieorchester in kürzester Zeit direkt in die Partitur für ein Benefizkonzert am 22.2.1891 in der Leipziger Thomaskirche. Die Uraufführung unter Leitung des Komponisten war der Anlass für Philipp Spittas bedeutenden Aufsatz «Musikalische Seelenmessen» zu den Requiemvertonungen seiner Zeit, wo Herzogenbergs Opus eingehend gewürdigt wird. Nach der vierten Aufführung des Werkes durch die Berliner Singakademie am Totensonntag 1894 ist nur noch eine Wiedergabe in Basel im Jahre 1938 nachgewiesen. Das Material galt nach 1945 als verschollen und tauchte erst in den 90er-Jahren wieder auf. Für unsere Erstaufführung wurde eine komplette Neuausgabe durch den Musikverlag Lenz, Wiesbaden, vorgenommen.
Nach der Erarbeitung des Werkes kann ich Elisabeth von Herzogenbergs Lob des Werkes gegenüber Brahms nur unterstreichen: «Heinrich hat es diesen Winter gemacht, in unglaublich kurzer Zeit, und das trug wohl dazu bei, dass es sehr aus einem Guß, und überhaupt gegossen und fließend, sangfroh und chorgerecht geworden.» (Kahlbeck, Briefe Bd. II, S.250)
Eine genauere Analyse und kritische Auseinandersetzung mit den zeitgenössischen Beurteil-ungen habe ich in einem Vortrag vorgenommen, der auf Anfrage gerne zugestellt wird.
Herzogenbergs Begräbnisgesang auf einen eigenen, sehr tröstlichen Text, entstand 1895 zur Einweihung des Grabdenkmals für seinen Freund Philipp Spitta.
Eröffnet wird das Konzert mit Beethovens Fünfter, deren Tonartenspektrum c-As-c/C in Herzogenbergs Requiem wiederkehrt. Auch wenn eine Sinfonie nicht unmittelbar mit einem Requiem vergleichbar ist, so stehen sich so doch idealistische Klassik und religiöse Romantik in spezifischer Weise direkt gegenüber.

Konrad Klek

  • Der volle lateinische Wortlaut des Requiems mit der Übersetzung ins Deutsche (PDF-Datei 14 KB)
  • Mehr zur Wieder-Erstaufführung des Requiem
    Auszug Rezension Requiem-Wieder-Erstaufführung


  • nach oben  übersicht